Einwohner Argentiniens begannen aktiv BTC zu kaufen

In Argentinien erreichte die Bitcoin-Nachfrage bei einer Inflation von 276 % den höchsten Stand seit 20 Monaten. Dies berichtet Bloomberg unter Berufung auf Daten der lokalen Börse Lemon.

Der Peso-zu-Dollar-Umtausch hat in den letzten zwei Monaten an Attraktivität verloren, da der weit verbreitete parallele Wechselkurs gegenüber dem Dollar um 10 % gestiegen ist, während Bitcoin im gleichen Zeitraum gegenüber dem Dollar um fast 60 % zugelegt hat.

In der Woche bis zum 10. März verzeichnete Lemon fast 35.000 Bitcoin-Kauftransaktionen, doppelt so viel wie im Wochendurchschnitt des Vorjahres. Das Kundenverhalten ähnelte dem anderer großer Börsen in Argentinien.

Statistiken zu Bitcoin-Transaktionen. Quelle: Lemon

Es wird auch berichtet, dass sich das Transaktionsvolumen mit BTC im Jahr 2024 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verzehnfacht hat, während gleichzeitig die Käufe von Stablecoins um 60–70 % zurückgingen, bemerkte CEO von Belo Manuel Baudroit.

Das Wirtschaftsproblem in Argentinien

Nach Angaben der argentinischen Statistikbehörde erreichte die jährliche Inflationsrate im Land 211 %. Das ist das schlechteste Ergebnis seit mehr als 30 Jahren. Im vergangenen Dezember stiegen die Verbraucherpreise um 25,5 %.

Der Libertäre Javier Milei, der im vergangenen Dezember die Präsidentschaft Argentiniens übernahm, unterzeichnete am 20. Dezember ein Dekret über mehr als 300 Reformen zur Liberalisierung der Wirtschaft des Landes. Bei seiner Amtseinführung warnte er, dass den Argentiniern schwierige Monate durchstehen müssten, während er daran arbeite, das Land aus seiner Wirtschaftskrise zu befreien.

„Legalisierung“ von Bitcoin

Die argentinischen Behörden haben beschlossen, den Prozess der Legalisierung digitaler Vermögenswerte zu vereinfachen, auch wenn diese bei der Zahlung von Steuern nicht berücksichtigt wurden. In einem Abschnitt der Reform geht es um ein „Regulierungsschema“, das es Steuerzahlern ermöglicht, Bitcoins und Kryptowährungen zu deklarieren, ohne zusätzliche Nachweise über deren Herkunft vorzulegen.